Dpreview hat vorgestern (endlich) einen Test der Sony RX10 veröffentlicht. Die Jungs aus Seattle gelten ja durchaus als kritisch, wie sie erst unlängst bei ihrem Test der A7 wieder einmal gezeigt haben. Da hat es mich jetzt besonders gefreut, dass dpreview der RX10 einen „Gold Award“ vergeben hat.
Normalerweise ist es mir recht schnuppe, was andere Tester zu einer Kamera meinen. OK, nicht ganz, ich lese natürlich auch Testberichte, die ich nicht selber verfasst habe :-). Aber dass dpreview jetzt im ausführlichen Testbericht die RX10 würdigt, ist mir jetzt doch der Erwähnung wert. Und zwar deshalb, weil dpreview aus meiner Sicht das Konzept der Kamera verstanden hat. Für dpreview ist die RX10 – anders als für viele andere Tester – eben keine simple Bridge- oder Superzoom-Kamera. Sondern vielmehr eine Art Komplettsystem mit einem lichtstarken Zoomobjektiv.
dpreview hebt insbesondere die sehr gute Bildqualität und das exzellente Zoomobjektiv hervor. Kritik üben die Tester (wieder einmal) an der ihrer Meinung zu forschen JPEG-Aufbereitung. Das war ja auch schon beim Test der A7 ein großer Kritikpunkt.
Für mich ist das nicht ganz nachvollziehbar: Natürlich lässt sich auch bei der RX10 einstellen, was der Bildprozessor so alles anstellen soll – und was nicht. Gut, dass dpreview keine Autos testen. Da kämen sie wohlmöglich auf die Idee, dass das Lenkrad schlecht erreichbar ist, weil der Fahrersitz ab Werk zu weit nach hinten geschoben ist. Kleiner Tipp von mir an die Redaktion (und an RX10-Besitzer): Der Kreativstil Neutral bereitet die Daten wesentlich zurückhaltender auf.
Ich finde es auch besser, wenn Kameras fertig bearbeitete, knackige JPEGs ausspucken. Wenn ich Bilder wirklich intensiv bearbeiten will, geht doch ohnehin kein Weg an Raw vorbei. Hab ich keine Lust auf große Bildbearbeitung, dann freue ich mich, an den JPEGs nichts machen zu müssen. Vor allem bei Kameras, die WLAN haben, da können die Bilder via Smartphone direkt ins Internet.
Hi Benjamin,
das sehe ich genauso: Wenn ich ein „Sofortbild“ wünsche, darf das ruhig entsprechend knackig aufbereitet sein. Falls ich (wie fast immer) ein digitales Negativ für die nachträgliche Optimierung wünsche, zeichne ich eben in RAW auf.
Und als Komplettsystem hat DPR vor allem verstanden , dass die RX10 eine überaus bessere Videoqualität/funktionalität aufweist, als andere Fotokameras. Und das der Balken im compare Mode beim Videomode am weitesten ausschlägt, spiegelt sich in der Bewertung 80% wider.
Abschließend wird gesagt: „The RX10 is as much a video camera as it is a still camera. First and foremost, the RX10 uses the entire sensor to capture video, resulting in 1080/60p video quality that is right up there with the best digital cameras. Sony throws in tools like focus peaking, zebra pattern, and real-time audio level adjustment to allow for manual control. The step-less aperture ring and silent zoom dial allow for silent lens operation. Pros who want to view video on a separate monitor (or sent it straight to a recording device) will appreciate the RX10’s ability to output clean, uncompressed video over HDMI.“
Was den Fotos auch sehr gut tut, ist die Rauschunterdrückung (ISO-RM) auf niedrig zu stellen…
Was den Fotos noch besser tut: IN RAW aufzeichnen und dann die Rauschunterdrückung im RAW-Konverter (Lightroom) nach Maß einzustellen.